Der Trend zur veganen Ernährung ist unübersehbar. Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, ohne tierische Lebensmittel auszukommen. Doch diesen Entschluss praktisch durchzuführen, ist nicht immer ganz einfach, denn in vielen Produkten verstecken sich Bestandteile, die schlussendlich doch tierischen Ursprungs sind. Veganes Brot – darauf solltest du achten!
Viele Brote aus Großbäckereien enthalten tierische Zutaten
Brot wird allgemein als pflanzliches Produkt angesehen, schließlich besteht es hauptsächlich aus Getreide. Doch wer einen genauen Blick auf die Zutatenliste wirft oder sich sogar persönlich bei der jeweiligen Herstellerfirma erkundigt, erlebt oftmals eine böse Überraschung: Allzu viele Großbäckereien fügen ihren Produkten tierische Stoffe hinzu, um die Eigenschaften der Brote zu variieren. Häufig befindet sich zum Beispiel sogenanntes Cystein (E 920) im Gebäck, ein Mehlbehandlungsmittel, das aus Borsten und anderem tierischem Material entsteht. Leider sieht das deutsche Lebensmittelgesetz keine spezielle Kennzeichnung für Tierprodukte vor, sodass Veganer häufig im Dunkeln tappen.
Achtung auch bei Bio-Broten: Diese enthalten immer mal wieder sogenanntes Backferment, das aus Honig produziert wird. Das sonst übliche Backtriebmittel Hefe besteht aus Pilzen und ist damit auf jeden Fall vegan. In süßem Gebäck musst du mit Eiern und / oder Butter als Zutat rechnen, also sei auch auf dort auf der Hut! Die vegan lebende Schauspielerin Leona Lewis würde sich niemals auf solche Produkte einlassen, sie trägt auf dem roten Teppich auch keine Kleidung aus Pelz, Leder oder Wolle! Ihre Tierliebe zeigt sich auch darin, dass sie PETA nach Kräften unterstützt.
Selbst backen: eine praktische Lösung, die zudem Spaß bereitet
Du musst natürlich kein Promi sein, um Tieren nicht nur ihr Leben, sondern auch ihr Fell und ihre Körperprodukte zu gönnen. Doch die veganen Stars und Sternchen dienen der Gesellschaft als wichtige Influencer, sie erinnern die Welt daran, dass Tiere fühlende Mitgeschöpfe und keine Rohstoffquellen sind. Beispielsweise backt der berühmte Twitch-Streamer und professionelle Pokerspieler Felix Schneiders sein Brot selbst und teilt seinen veganen Lebensstil mit vielen tausend Followern auf Instagram. Regelmäßig gibt er Einblicke in seine Küche und präsentiert die vielen anderen veganen Snacks, die dort auf ihn warten: lecker! Dadurch, dass Felix häufig beim Kochen und Backen selbst Hand anlegt, kann er sich weitgehend sicher sein, dass sich in seinem Essen keine Tierprodukte verstecken. Nebenbei übt er einen sicherlich nicht unbeträchtlichen positiven Einfluss auf seine Fans aus.
Percy Bysshe Shelley war ein britischer Schriftsteller, der um das Jahr 1800 herum lebte. Auch er entschied sich für die vegane Lebensweise, obwohl dies damals sicher äußerst selten war. Außerdem lebte er in einer Art Hippie-Kommune, viele Jahrzehnte bevor das Wort „Hippie“ überhaupt erfunden wurde. Wir können uns sicher sein, dass er und seine Freunde ihr Brot selbst erzeugten und es gern in Gemeinschaft aßen. In früheren Zeiten war dies wiederum völlig normal, obwohl wir es hier mit einer Art exzentrischem Rockstar der Romantik zu tun haben. Heutzutage haben wir ungebrochen die Möglichkeit, eigenes frisches Brot zu backen – doch leider tun wir dies nur allzu selten. Meistens hält uns die Bequemlichkeit davon ab, weil es schließlich an jeder Ecke Gebäck zu kaufen gibt. Willst du das bei dir ändern?
So geht’s! Mit nur vier Zutaten zum leckeren veganen Brot
Für dein selbstgebackenes veganes Brot brauchst du im Grunde genommen nur vier Zutaten: ein Mehl deiner Wahl, Wasser, Hefe und Salz. Wer mag, fügt als Backtriebmittel noch Essig hinzu, mehr ist gar nicht nötig. All die Konservierungs- und Zusatzstoffe der Brotindustrie sind absolut verzichtbar, ebenso wie tierische Backtriebmittel und Geschmacksverstärker. Vieles davon ist ohnehin nicht gerade als gesund zu bezeichnen, jedenfalls gehört es in kein schmackhaftes veganes Brot.
Wir empfehlen dir, Vollkornmehl zu verwenden, das hat Geschmack genug und muss in dieser Hinsicht überhaupt nicht mehr verstärkt werden. Allerdings solltest du wissen, dass das industriell produzierte Vollkornmehl normalerweise gar nicht mehr „voll“, das heißt also „komplett“, ist. In den Fabriken wird sowohl der Keim als auch die Randschicht entfernt, damit das Mehl länger hält. Wenn du auf solche Produkte zurück greifst, gehen dir also viele Vitamine, ungesättigte Fettsäuren, Öle und Lecithin verloren. Besser also, du malst dir dein eigenes Vollkornmehl, wenn du Lust und Zeit dazu hast.
Gutes Brot ist eine echte Herzensangelegenheit
Die dänische Back-Expertin Trine Hahnemann, die weit über ihre Landesgrenzen hinaus bekannt ist, formt ihren Dinkelvollkornteig mit ganz viel Gefühl. Sie versteht nicht, warum ihre Kollegen so hart mit der Vorstufe zum Brot ins Gericht gehen und setzt stattdessen lieber auf Behutsamkeit. Ihr persönliches Ziel besteht nicht nur darin, möglichst leckeres und gesundes Gebäck herzustellen, sondern auch die historische Getreide- und Brotvielfalt zu erhalten. Ihre Brote peppt sie gern mit Kernen, Nüssen und Samen auf, sodass diese abwechslungsreich und knackig werden. Das haben die Menschen schon immer so gemacht, lange bevor die Billig-Backshops wie Pilze aus dem Boden schossen.
Das Grundrezept für dein eigenes veganes Brot
Natürlich möchten wir dir nicht verschweigen, wie du dein veganes Brot am besten zubereitest: Schütte 450 ml warmes Wasser in eine Schüssel, füge 1 Teelöffel Salz, 1 Teelöffel Essig und 1 Päckchen Trockenhefe hinzu. Vermische die Zutaten und achte darauf, dass die Hefe sich auflöst. Füge 500 g Vollkornmehl hinzu und knete alles zu einem homogenen Teig. Anschließend geht es ab in den Backautomaten. Guten Appetit!
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