Der Wintergarten hat das Potenzial, das Herzstück eines jeden Hauses zu werden. Er vereint das Beste aus zwei Welten: den Schutz des Innenraums mit dem schönen Gefühl, im Freien zu sein. Doch was die Gestaltung angeht, sind sich viele Menschen unsicher. Deshalb sind hier einige Ideen und Tipps zu finden, mit denen der Wintergarten zum Wohlfühlort wird.
Allgemeines zu Wintergärten
Wintergärten können sehr vielfältig genutzt werden, sodass es schwierig ist, allgemeine Tipps für die Einrichtung zu geben. Einige wenige gibt es dennoch, denn die Besonderheiten eines solchen Raumes sollten stets bedacht werden: die vielen Glasflächen machen den Charme eines Wintergartens aus, nehmen aber auch erheblichen Einfluss auf das Raumklima.
Im Sommer kann es schnell sehr heiß im Wintergarten werden, sodass der Aufenthalt unerträglich wird. Um Hitzestau zu verhindern, können spezielle Wintergartenfolien auf den Scheiben angebracht werden. Diese fallen optisch nicht auf, schützen aber zuverlässig mittels Absorption und Reflexion vor zu starker Sonneneinstrahlung. Auch ein UV-Schutz ist mit inbegriffen, sodass gleichzeitig die Innenausstattung vor dem Ausbleichen geschützt wird. Unternehmen wie zum Beispiel Soldera haben sich auf Fensterfolien spezialisiert und bieten auch einige verschiedene Modelle, speziell für den Einsatz in Wintergärten, damit der Aufenthalt selbst bei hohen Außentemperaturen angenehm bleibt.
Wem das noch nicht reicht, kann eine Klimaanlage einbauen lassen. Damit der Wintergarten ebenfalls im Winter genutzt werden kann, sollte außerdem sichergestellt werden, dass es eine Möglichkeit zum Beheizen gibt.
Ein weiterer Faktor der bei Wintergärten nicht vergessen werden sollte, ist der Schutz von Vögeln. Große Glasfronten können für sie zur Gefahr werden, da sie diese oft nicht erkennen und dann dagegen fliegen. Eine einfache Möglichkeit, diese Gefahr zu reduzieren, besteht in der Anbringung von Vogel-Scherenschnitten auf der Außenseite der Scheiben. Diese sollen andere Vögel abschrecken und so von den Scheiben fernhalten. Im nächsten Schritt gilt es immer zu überlegen, zu welchem Zweck der Wintergarten genutzt werden soll, denn Möglichkeiten gibt es viele. Diese werden nachfolgend erläutert.
Das zweite Wohnzimmer
Viele Menschen entscheiden sich dazu, den Wintergarten als erweiterten Wohnraum zu nutzen, insbesondere als zweites Wohnzimmer. Dieses gilt es wohnlich zu gestalten. Mit einer bequemen Sofalandschaft, einem Tisch und ein paar Regalen wird der Wintergarten im Nu zu einem Ort fürs gemütliche Beisammensein, Lesen oder Relaxen.
Das Home-Office
Das Arbeiten von Zuhause aus wird immer üblicher, sodass das Home-Office eine zunehmend wichtige Rolle spielt. Es ist wichtig, dass der Arbeitsplatz nicht bloß improvisiert ist, sondern die notwendige Ruhe bietet und die Konzentration, sowie die Kreativität fördert.
Der Wintergarten kann dafür den idealen Raum bieten. Eine tolle Aussicht kann den Arbeitstag verschönern und man hat weniger das Gefühl, im Büro „eingesperrt“ zu sein. Der Schreibtisch sollte großzügig bemessen sein, der Stuhl bequem und ergonomisch. Zudem sollte sichergestellt werden, dass PC oder Laptop und sonstige Arbeitsutensilien unkompliziert genutzt und bei Bedarf mit Strom versorgt werden können. Weitere Tipps zur Einrichtung eines Home-Office sind hier zu finden.
Der Hobby-Raum
Der Wintergarten ist in der Regel ein Bonus-Zimmer, das nicht zwingend benötigt wird. Damit eignet er sich hervorragend als Hobbyraum. Er lässt sich zum Beispiel in ein Yoga- oder Fitness-Studio, Atelier oder eine Bibliothek verwandeln.
Die Inneneinrichtung
Was die Auswahl der Möbel angeht, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Erlaubt ist alles, was gefällt. Einige Stile sind jedoch besonders beliebt. Dazu gehört zum Beispiel ein mediterraner Einrichtungsstil mit warmen Farben und Naturmaterialien wie Olivenholz, Stein und Rattan.
Auch der Landhausstil wird gerne für Wintergärten genutzt. Die Möbel haben dann meist geschwungene Formen, es gibt viele liebevolle Details zu entdecken und die Farben sind hell und freundlich. Holz ist das vorherrschende Material. Weitere populäre Optionen sind Wintergärten im maritimen Stil, im Urban-Jungle-Look oder Boho-Style.
Die passende Dekoration
Damit der Wintergarten zum Hingucker wird, können die verschiedensten Dekorationen eingesetzt werden. Pflanzen sind hierfür eine naheliegende und besonders schöne Wahl. Wer einen grünen Daumen hat, kann sich richtig austoben. Doch auch wer weniger geschickt ist im Umgang mit Pflanzen, sollte sich ruhig trauen und auf einige pflegeleichtere Exemplare setzen.
Bei einer Raumtemperatur von durchschnittlich 20 Grad Celsius fühlen sich beispielsweise Bananenpflanzen, Drachenbäume, Orchideen und Palmen, aber auch Basilikum wohl. Pflanzenkübel und -töpfe sind in zahlreichen Designs erhältlich – von ganz schlicht bis extravagant.
Mit Teppichen, Kissen, Decken, Skulpturen, Vasen und Schalen, Vorhängen, Lichterketten und dergleichen mehr, können einfach optische Highlights gesetzt werden. Sie sollten nach Möglichkeit aufeinander sowie auf die Möbel abgestimmt sein und zu einem bestimmten Stil oder einer bestimmten Farbpalette gehören, um ein stimmiges Gesamtbild zu erzeugen.
Ein liebevoll eingerichteter Wintergarten lädt dazu ein, eine schöne Zeit zu verbringen, eine Tasse Tee oder Kaffee zu genießen, seiner Leidenschaft nachzugehen oder einen netten Plausch zu halten. Kein Wunder, dass er für viele zum Lieblingsort im Haus wird.
Fotoquelle: Pixabay.com
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