Glutenfreie Ernährung – sinnvoll?

Immer mehr Menschen entwickeln Allergien gegen alle möglichen Lebensmittel oder Umweltbelastungen. Zu den häufigsten Allergien zählen neben der Pollenallergie, die Tierhaarallergie, Hausstaubmilbenallergie, Sonnenallergie, Insektengiftallergie sowie Nahrungsmittelallergien oder Unverträglichkeiten wie Glutenunverträglichkeit, Zöliakie oder Laktoseinteroleranz. Die Gründe dafür sind vielfältig. Sie können erblich bedingt sein oder durch unseren Lebensstiel gefördert werden. So nehmen die Umweltbelastungen immer mehr zu und auch unsere Ernährung ist oftmals nicht optimal. Heute beschäftigen wir uns mit Gluten und ob eine glutenfreie Ernährung sinnvoll ist.

Was ist Gluten überhaupt?

Gluten ist ein Oberbegriff für Eiweiße welche im Getreide vorkommen. Weizen enthält relativ viel Gluten, ebenso wie Dinkel. Glutenarm dagegen sind Roggen und Hafer. Beim Backen ist Gluten sehr beliebt, da es den Teig schön locker macht. Er ist eine Art natürlicher Kleber, der nicht nur im Brotteig steckt sondern auch in anderen Teigarten. Allerdings ist Gluten auch in einigen anderen Lebensmittelen enthalten, wie zum Beispiel in Bier, Salzstangen, Teigwaren – um nur ein paar wenige zu nennen.

Für gesunde Menschen ist Gluten nicht schädlich. Aber bei bis zu einem Prozent der Bevölkerung kann es zu einer schweren Entzündungsreaktion im Darm führen. Diese Krankheit bezeichnet man als Zöliakie. Für Menschen die an dieser Krankheit leiden, ist eine glutenfreie Ernährung unerlässlich um eine Mangelernährung und eine Verschlimmerung der Krankheit zu verhindern. Deshalb sind für Menschen die unter einer Glutenunverträglichkeit leiden, glutenhaltige Lebensmittel ein absolutes Tabu. Hier sind glutenfreies Brot, Brötchen und Kuchen eine sinnvolle Alternative. Es gibt Bäckereien die sich auf glutenfreie Backwaren spezialisiert haben, welche man auch online bestellen kann.

Was macht Gluten in unserem Körper?

Bei gesunden Menschen wird Gluten ganz einfach verdaut. Bei Zöliakie-Patienten kommt es dagegen zu einer Autoimmunreaktion: Die Dünndarmschleimhaut wird angegriffen, flacht langsam ab und löst sich auf. Wie lange das dauert, hängt ganz davon ab, wie viel Gluten der Patient zu sich nimmt und wie viel Zeit vergeht, bis die Krankheit erkannt wird. Dem Darm eines Zöliakie-Patienten kann schon ein achtel Gramm Weizenmehl schaden. Deshalb wie bereits erwähnt: er muss sich komplett glutenfrei ernähren.

Verzicht von Gluten bei gesunden Menschen

Im Rahmen einer gesunden Ernährung verzichten viele Menschen freiwillig auf Gluten. Aber ist das gesund? Von wissenschaftlicher Seite gibt es keine Hinweise, dass eine glutenfreie Ernährung einen gesundheitsfördernden Effekt hat. Es ist tatsächlich unnötig. Zumal glutenfreie Produkte sehr teuer sind.

Gluten kommt überwiegend in sehr kohlenhydratreichen Produkten vor. Wer auf sie verzichtet, kann unter Umständen Gewicht verlieren. Doch den gleichen Effekt hat auch eine bewusste Ernährung, bei der man beispielsweise Brot öfter mal durch Obst oder Gemüse ersetzt.

Obwohl man auf Gluten verzichten kann, ist eine radikale Nahrungsumstellung ohne Ernährungskenntnisse nicht ganz harmlos. Gluten ist in sehr vielen Lebensmitteln enthalten. Wenn man sie alle weglassen würde, können viele wichtige Nährstoffe, etwa Ballaststoffe oder Vitamine, wegfallen. Zöliakie-Patienten erhalten nicht umsonst für die Umstellung ihrer Ernährung, Hilfe von Ernährungsberatern.

Fazit

Ein gesunder, normaler Mensch braucht keine glutenfreie, teure Ernährung. Das wirkt sich weder positiv noch negativ aus – es ist einfach unnötig. Desweiteren sind glutenfreie Fertigprodukte nicht gesünder – ganz im Gegenteil. Sie sind oft fett-, zucker- und kalorienhaltiger.

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